Seite:Otmar Volcks-Sagen.pdf/137

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in dem kleinen Eimer. Aber lange dauerte die Freude nicht. Die Nachbaren wunderten sich, woher der arme Mann den herrlichen Wein bekam, der in dem ganzen Lande so gut nicht war. Der Vater sagte es keinem, Ilsabe auch nicht.

Aber gegenüber wohnte der Schenkwirth, der mit verfälschtem Wein handelte. Dieser hatte den Ritterwein auch einmal gekostet, und dachte: den Wein könntest du mit zehnfachen Wasser verdünnen, und doch theuer verkaufen. Er schlich dem Mädchen nach, als es zum viertenmal mit dem kleinen Eimer nach dem Kyffhäuser ging, versteckte sich unter dem Gebüsch, als es stehen blieb, und sah es nach einiger Zeit aus dem Gange, der zu dem Keller führte, mit dem gefüllten Eimer heraus kommen.

Den nächsten Abend ging er selbst den Berg hinauf, und schob, auf einer Karre, die größte

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 137. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/137&oldid=- (Version vom 1.8.2018)