Seite:Otmar Volcks-Sagen.pdf/154

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Hinstarren nichts weiter entdecken. Endlich hört’ er über sich das Wiehern und Stampfen einiger muthigen Hengste, deren Krippe der Hafer entfallen muste.

So stand der Ziegenhirt da staunend über die Pferde in einem ganz unbewohnten Berge. Da kam ein Knappe, und winkte schweigend, ihm zu folgen. Peter stieg einige Stuffen in die Höhe, und kam, über einen ummauerten Hof, an eine Vertiefung, die ringsum von hohen Felsenwänden umschlossen war, in welche durch überhangende dickbelaubte Zweige einiges Dämmerlicht herab fiel. Hier fand er, auf einem gutgeebneten, kühlen Rasenplatz, zwölf ernste Ritter-Männer, deren keiner ein Wort sprach, beim Kegelspiel. Peter wurde schweigend angestellt, um die Kegel aufzurichten.

Anfangs that er dies mit schloddernden Knien, wenn er, mit halbverstohlnem Blick, die langen Bärte und die aufgeschlitzten Wämser der edeln Ritter betrachtete. Allmählig aber machte die Gewöhnung ihn dreister; er

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/154&oldid=- (Version vom 1.8.2018)