Seite:Otmar Volcks-Sagen.pdf/163

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langsam hinauf. Nun waren sie in einem großen Gewölbe.

Der Mönch geht mit festem Schritt voran, der Bergmann mit zitternden Knien hinterher. So gehn sie einige Gänge hindurch, bis es anfängt ganz dunkel um sie her zu werden. Bald aber finden sie eine ewige Lampe, und sehen, daß sie sich in einem geräumigen Kreuzgang befinden. Der Mönch steckt hier zwei Fackeln an, für sich und seinen Begleiter. Sie gehen fort, und mit einemmal stehen sie vor einem großen eisernen Kirchenthor.

Der Mönch betet, hält die Springwurzel, vor der alle bezauberte Riegel aufspringen, an das Schloß, und ruft: Oefne dich Thür! Und mit Donnerkrachen springen alle die eisernen Riegel und Schlösser von selbst auf, und sie sehen vor sich eine runde Kapelle. Der Boden war spiegelglatt, wie Eis, und wer nicht keusch

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 163. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/163&oldid=- (Version vom 1.8.2018)