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verstärkt, durch das Dorf Stangerode hindurch; und fortwährend hört man den Ausruf: „Wir bringen unsern gnädigen Herren, den Thomas-Pfennig, den Thomas-Pfennig, den Kutten-Zins!“

So geht der Zug nach Endorf zu; nur mit dem Unterschied, daß auf dem einsamen Felde die Lungen gröstentheils für künftigen Gebrauch geschont werden. Zwischen 10 und 11 Uhr in der Nacht erreicht gewöhnlich der Zug Endorf, und die Hauptpersonen treten in einem Hause am äusersten Ende des Dorfs ab. Nun strömt, aus Endorf und den umliegenden sächsischen und preußischen Ortschaften, eine große Schaar theils lärmsüchtiger, theils neugieriger Theilnehmer und Zuschauer nach diesem Hause hin; und alle harren sehnend der Dinge, die da kommen sollen.

Gegen Mitternacht tritt der Stangeröder Bauermeister mit seinen Begleitern aus dem Hause. Und nun schreien Alle mit voller Stimme:

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 207. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/207&oldid=- (Version vom 1.8.2018)