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nach ihrem Ausdruck, wie Freiherrn, und versagten sich keinen Wunsch. Eins ihrer Hauptgeschäfte war, hübsche Weiblein zu berücken. Bei sich aufdringenden Zweifeln waren sie ja Gebieter über Kirchenbußen und Absolution.

Unter diesen sich glücklich preisenden, nach Befinden der Umstände, bald gnädigen, bald gestrengen und hochgebietenden Herren, war auch Bruder Markus. Er hatte die Aufsicht über die weitläufigen Forstungen des Klosters, die sich mehrere Meilen hinaus erstreckten. Eins dieser Gehölze lag dicht bei Stangerode, und heißt noch jetzt: das Mönchenholz[1]. Da es ihm aber wahrscheinlich mehr um menschliche Gesellschaft, als um Gewächskunde zu thun war; so wußte er es, bei einer Abtswahl, dahin zu bringen, daß ihm auch die Einhebung der Zinsen in mehreren Ortschaften aufgetragen wurde, welches die Klausner als


  1. Dieses Holz gehört jetzt der Kirche zu Alterode, welche Mutterkirche von Stangerode ist.
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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 212. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/212&oldid=- (Version vom 1.8.2018)