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lag wachend in ihrem Ehebett, und in ihren Armen schlief – Markus. Erschreckt durch die Geistergestalten, sprang sie aus dem Bett, und versteckte sich unter demselben. Ein Schlag von Hartungs Axt tödtete den Mönch. Er wurde, in der Kutte, unter dem Nußbaum beigescharrt.

Hartung eilte zu seinem Wagen, fuhr nach Halle, kam mit der gewöhnlichen Ladung zur bestimmten Zeit zurück, und fand keinen Verdacht gegen sich.

Zwar war Markus vermißt, und man hatte an mehreren Orten nach ihm gefragt. Denn, der ganze Convent zu Conradsburg sah’ auf ihn als das würdigste Subjekt zu der erledigten Würde eines Küchen- und Keller-Meisters, welche die nächste Anwartschaft auf die des Abtes gab. Inzwischen beruhigte man sich dort, bei seinem Nichterscheinen, durch hundert laut belachte Geschichten von seinen nächtlichen Streifzügen.

Aber, Stangerode war, seit dem dritten Tage nach Markus Ermordung, ein Ort des

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/217&oldid=- (Version vom 1.8.2018)