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sich auch dadurch von den meisten der ältern Volks-Sagen, welche die Namensbestimmungen selten ohne Veränderungen, welche in den verschiedenen Erzählungen oft bedeutende Verschiedenheiten veranlassen, erhalten haben, daß das Volk die Namen: „Hartung, Hiersche, Probst“ u. s. w. noch jetzt ausdrücklich bei der Erzählung, ohne Abänderung nennt; zum Beweis, daß hier ein wirkliches historisches Faktum zum Grunde liegt, das sich, bis zu kleinen Umständen, dem Gedächtniß fest eingedruckt hat.

Nur darin weichen die Erzähler der Volks-Sage von einander ab, daß einige den erschlagenen Mönch in der Kutte, andre ohne die Kutte verscharren lassen. Der Ausdruck „Kuttenzins“ der noch jetzt in den gerichtlichen Akten von der sonderbaren jährlichen Abgabe der Stangeröder Gemeinde gebraucht wird, hat übrigens von der Kutte, dem klösterlichen Obergewand, seinen Namen.

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 221. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/221&oldid=- (Version vom 1.8.2018)