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Er ging zu seinem Nachbar, einem reichen, reichen Mann, der aber hungerte bei seinem Reichthum, der mit Korn wucherte, den Arbeitern den Lohn entzog, Witwen und Waisen das Ihrige abdrang, auf Pfänder lieh, und, keine Kinder hatte. Von diesem borgte er eine Metze, maß sein Geld, vergrub es, und trug die Metze zurück.

Aber, die Metze hatte große Spalten, durch welche der Kornwucherer, beim Verkauf an arme Handarbeiter, durch Schütteln und Schlagen, immer einige Körner wieder auf seinen Haufen zurückfallen ließ. In einer dieser Spalten waren einige kleine Blechmünzen zurück geblieben, die der Holzhauer beim Ausschütteln des Geldes nicht bemerkte.

Doch, den Falkenaugen des reichen Nachbars entgingen sie nicht. Er suchte den Holzhauer im Walde auf, und fragte ihn, was er gemessen habe mit der Metze? „Holzsaamen,

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/232&oldid=- (Version vom 1.8.2018)