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blieb in einiger Entfernung stehen, um die Säcke im Empfang zu nehmen.

„Thürlein, öffne dich!“ rief hastig und vor Gier zitternd, der Kornwucherer. Da öffnete sich die Pforte und er ging hinein. „Thürlein, schließe dich!“ Die Pforte schloß sich hinter ihm.

Kaum war er in dem Gewölbe, und sah’ alle die Fässer und Säcke und Kasten voll Gold und edeln Steinen und Perlen und blinkendem Gelde, so verschlang er alles mit den Augen, und riß mit bebender Hand die zwanzig Säcke aus dem großen Sack heraus, und wollte hastig sie füllen.

Da kam aus der Tiefe der Höle, langsamen Schritts, ein großer schwarzer Hund mit feurigen funkelnden Augen, und legte sich wechselnd auf jeden gefüllten Sack und auf alle das Geld.

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 236. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/236&oldid=- (Version vom 1.8.2018)