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Waldruf: „Hu! Hu!“ und sehen seine Begleiterin und Waldhornissin die Tut-Osel.

Einst saßen drei Wanderer in der Gegend der Dummburg. Schon war es tief in der Nacht. Der Mond blickte hier und da durch die sich jagenden Wolken. Rings umher war alles stille. Plötzlich rauscht’ es über ihren Köpfen. Sie sahen auf, und vor ihnen flog eine große Ohreule. Ha, rief der eine Wanderer, da ist die Tut-Osel! nun ist Hackelnberg nicht weit, der wilde Jäger. Laßt uns fliehen, sprach ängstlich der zweite, eh’ uns das Ungethüm ereilt. Entfliehen können wir nicht, sagte der dritte; auch habt ihr nichts zu befürchten, wenn ihr ihn nicht reizt. Legt euch nur still nieder auf den Bauch, wenn er über uns wegfährt. Anreden aber müßt ihr ja Hackelnberg nicht, sonst geht es euch wie jenem Schäfer.

Und die Wanderer legten sich unter das Gebüsch. Bald hörten sie um sich ein Rauschen,

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 243. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/243&oldid=- (Version vom 1.8.2018)