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Einst übernachtete er in Harzeburg. Da sah’ er im Traum einen furchtbaren Eber, der ihn, nach langem Kampfe überwand. Als er erwachte, stand das schreckliche Traumbild ihm immer noch vor Augen, und keine Vorstellung konnte den Eber ganz verwischen, wenn er auch selbst über seinen Traum lachte.

Einige Tage nachher traf er wirklich im Vorharze einen gewaltigen Eber, ganz dem ähnlich, den er im Traum gesehen hatte, an Farbe, an aufsträubenden Borsten, an Größe, und an Länge der Fänger. Mit Wildheit, Muth und Kraft von beiden Seiten begann der Kampf, der lange unentschieden blieb. Seiner Gewandheit verdankte Hans von Hackelnberg den Sieg, und er streckte seinen furchtbaren Feind glücklich nieder. Als er ihn zu seinen Füßen liegen sah, weidete er seine Augen eine Zeitlang an dem Anblick, und dann stieß er mit dem Fuß nach seinen schrecklichen Hauern, mit dem Ausruf: Du sollst es mir auch noch

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 249. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/249&oldid=- (Version vom 1.8.2018)