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Schöffen und Lanzknechte stimmten, nach langer Berathung, als das sicherste, darauf, den Räuber in seiner Felsenburg auszuhungern. Ein Eilbote sollte die glückliche Verhaftung des Unholds in der Stadt verkünden, und Lebensmittel für die Belagernden, und noch Verstärkung, wegen eines zu befürchtenden Ausfalls, herbeiholen. Aber Suse sagte den Berathenden: Daneel habe schon seit mehreren Jahren auf solche erwartete Fälle sich in Bereitschaft gesetzt; er sey immer auf mehrere Wochen mit Lebensmitteln und mit Wasser versehen. Diese Frist schien den Kriegern zu lange; sie gaben also jenen Entwurf der Aushungerung auf, und jeder that einen neuen Vorschlag wegen der Bestürmung, Untergrabung und Sprengung des Felsens, der den andern immer noch unthunlicher erschien, als der erste.

So stritten und zankten sich die Belagerer vor der Höle, bis die Sonne sank. Daneel lachte ihres Zanks und Streits in seiner Felsenburg, und machte schon Entwürfe, um Mitternacht,

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 289. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/289&oldid=- (Version vom 1.8.2018)