Seite:Otmar Volcks-Sagen.pdf/304

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auch gnädigen Herren, in dessen Dienst es ihm bisher so wohl gegangen war, und der des Widders so herzlich sich freute.

Jetzt stand er einsam auf dem Felde, wo Lise gekrautet hatte, und sahe, in sich gekehrt, immer starr vor sich nieder. Endlich steckte er seinen Schäferstock in die Erde, hing seinen Rock daran, und setzte seine Mütze oben darauf. Und nun begann eine Reihe von Ein-, oder, wenn man will, von Zwei Gesprächen, zu denen Harm gelegentlich die begleitenden Bewegungen machte.

„Gott grüß Euch, Herr Bischof!“ – Guten Abend, Conrad! Wo ist denn Harm? – „Harm? Herr Bischof! – ja, der hat sich verloren! – der hat sich wahrlich verlaufen!“ – (Harm drängte sich eben jetzt, als Conrad so sprach, zwischen seinen Füßen durch, um das Wunderding zu beaugen, vor dem sein Herr sich so bückte.) – „Conrad! Conrad! (mit Kopfschütteln) der ist zum Brode gewöhnt! Harm wird sich nicht verlaufen! – Das geht nicht!“ –

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 304. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/304&oldid=- (Version vom 1.8.2018)