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schwaches Geschöpf ist bald von einer Schlange verführt.“

Bischof Heinrich wollte schmählen. Aber, der fremde Bischof sprach, mit einem finstern Seitenblick auf Peter, der fortschlich: „Ich habe die Wette verlohren! Das war die Probe.“

Und, Bischof Heinrich schmählte nicht. Ihn tröstete die Freude der gewonnenen Wette; aber mehr als des Weinfasses, freute er sich der Ehrlichkeit seines Conrads; auch fühlte er, was Liebe vermag.

Ja, riefen beide Bischöfe, ehrlich währt doch am längsten! Und Bischof Heinrich sagte: „zum Lohne deiner Ehrlichkeit will ich die Hochzeit dir ausrichten, und die halbe Heerde soll dein seyn! Und, setzte der fremde Bischof hinzu, deinen lieben Harm sollst du auch wieder

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 309. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/309&oldid=- (Version vom 1.8.2018)