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Ruhte die schöne Segilla. Den Ritter Jürgen von Nienburg,
Feindlichen Nachbar des Weilers, und Enkel der Göttin Gedeßa,
Lüstete sehr nach ihr, daß er zur Nacht sie entführte.
Morgens früh – kaum war mit der Schönen der Räuber entflohn –
Kehrt’ ich in Schwanbeck ein, und vernahm den Raub der Segilla.
Hurtig am Wasser entlang, wie die Spur im bethaueten Grase
Mir anrieth, verfolgt’ ich sogleich die fliehenden Beiden,
Froh im Herzen beschließend: „Erretten sollst du Segilla
Aus des Räubers Hand, und der Mutter und ihren Gebrüdern
Bringen, daß Wolda’s Vergehn sich wandl’ in herzliche Freundschaft,
Und dies mächtige Haus auch dir einstweilen nicht schade!“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/31&oldid=- (Version vom 1.8.2018)