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Sachsen, so streitig auch ihre Urgeschichte und selbst der Ursprung ihres Namens seyn mögen, zeichneten sich durch körperliche Größe und Stärke aus, und waren, im fünften Jahrhundert unserer Zeitrechnung, aus den nördlichen Theilen von Nieder-Deutschland weiter nach Süden vorgedrungen, wo, durch die Wanderungen der Franken, und anderer deutschen Völkerstämme, Wohnplätze erledigt waren. Im Anfangs des sechsten Jahrhunderts nahmen sie das Land auf beiden Seiten des Harzes, und Nord-Thüringen, bis an die Unstrut, in Besitz; nachdem sie, auf die Einladung des ostfränkischen Königs Thiderich, die Thüringer bekriegt, und Schiedungen, Hermansfrieds Burg, erobert hatten.

Aber bald nachher zogen zwanzigtausend Sachsen, mit Aldoin, König der Langobarden, nach Italien; noch mehrere von ihnen verbreiteten sich in den Rheingegenden und im südlichen Deutschland.

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 342. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/342&oldid=- (Version vom 1.8.2018)