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[1] oder Wenden-Kirchhöfe setzt das Volk in Verbindung mit den Zwerg-Sagen, theils, durch den nachmals vorkommenden Namen: „der Kirchhof der kleinen Leute“ theils dadurch, daß es die in jenen Grabmahlen gefundenen Urnen Zwerg-Töpfe nennt.

2) Weil, nach der Erzählung der Chronikenschreiber des Mittelalters, Karl, den die Franken den Großen nannten, nebst verschiedenen sächsischen Heerführern, gegen die Sorben-Wenden, welche die von ihm besiegten und in Schutz genommenen Sachsen zu verdrängen suchten, zu Felde zog, und sie unweit des Harzflusses, die Bode, schlug.

3) Weil mehrere örtliche Benennungen an den ehemaligen Auffenthalt der Wenden auf beiden Seiten des Harzes erinnern; z. B. auf


  1. Die Benennung: „Heidenkirchhöfe“ erklärt es vielleicht: warum, in den Gedichten des schwäbischen Zeitraums, die Zwerge größtentheils als Zauberer vorkommen? Man dachte sie nämlich, als Heiden, in Verbindung mit bösen Geistern.
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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 346. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/346&oldid=- (Version vom 1.8.2018)