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als das Wahrzeichen dieses Städtchens verwahrt wird, gut gearbeitet ist, und, in erhabnen Figuren, dreizehn Wiegen und eine Wanne, worin Kinder liegen, zeigt. Folgende lateinische Inschrift auf demselben enthält den kurzen Inhalt der Volkssage, die in der dortigen Gegend sehr umständlich, bis auf die Bemerkung, daß der Vater der vierzehn an einem Tage gebornen Kinder, ein Kuhhirte war, erzählt wird.

„Matribus a bis sex, unoque videlicet anno
Bis septem pueros genitor genaverat unus.
Provide tunc matres curarunt tredecim cunas,
Dum non sufficiunt, unum posuerunt in vanno.“
     Haec sunt nostra penes nostrae
     venerabilis urbis.[1]



  1. „Von zwölf Geliebten erzeugte in einem einzigen Jahre
    Ein Vater, so will es die Sage, der Knaben zweimal sieben.
    Vorsichtig besorgten voraus dreizehn Wiegen die Mütter.
    Reichten sie? Nein! man grif, beim letzten Knäbchen, zur Mulde.“
         S. Bratring Magazin für Land- und Geschichts-Kunde. 1stes H. 1798.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/47&oldid=- (Version vom 1.8.2018)