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Chroniken darbieten, glücklicher, aus dieser Quelle auch für Deutschland mehr zu schöpfen, als dem Erzähler dieser Volkssagen möglich war. Ihm blieb für die folgende Sammlung nur


IV. die mündliche Ueberlieferung des Volks. Daß es aber nicht ganz leicht ist, diese Quelle zu nutzen, wird sich aus dem Vorhergesagten ergeben, da das Volk, außer seinen vertrautern Kreisen, nur selten dergleichen Sagen zu erzählen wagt, und selbst in denselben immer seltner und seltner erzählt, indem durch Erziehung, Lage, und die lebhaftere Theilnahme an den jetzigen Verhältnissen, sein Ideenkreis und Ideenwechsel eine so große Veränderung erlitten hat.

Hier werden folgende Bemerkungen nicht unzweckmäßig seyn.

1) Die meisten Sagen, die sich in dem Munde des Volks im Hartingau erhalten haben, hört man auf den sanften Abhängen auf beiden Seiten des Harzgebirges, und werden

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/49&oldid=- (Version vom 1.8.2018)