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Auf den Rücken sie, beugte sich drüber, und durchstach sie. –
Solches that er bei Nacht, beim Schimmer des leuchtenden Mondes.
Gegen Morgen kehrt’ er zurück zu den heiligen Gipfeln
Von Külläne. Es kam auf dem langen Weg ihm entgegen
Keiner der seligen Götter, und keiner der sterblichen Menschen.
Keine Hunde bellten. Der Geber des Reichthums, Hermäs,
Duckte nieder, und schmiegte sich durch das Schloß in der Wohnung,
Einem Nebel ähnlich und einem herbstlichen Dunste.
Eilend verkroch er sich in die Wiege, der Ränkeerfinder,
Und umwand mit den Binden die Schultern; dann zog er die Füße
Spielend unter den Wiegendecken, hinauf zu den Händen,
Und in der Linken hielt er die lieblichtönende Leier.
So lag Hermäs, ähnlich dem neugebornen Kindlein. –

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 65. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/65&oldid=- (Version vom 1.8.2018)