Seite:Otmar Volcks-Sagen.pdf/92

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Forscher, im Dunkel des Gehölzes, einen felsigten dornbewachsenen Bergrücken, und auf beiden Seiten Schaudererregende Abgründe, zwischen denen nur der kühne und nicht schwindelnde Wanderer über die Felsenwand hinzugehen wagt. Am andern Ende des Bergrückens sieht er dann einen steilen verwachsenen Abhang, und, wenn er diesen mühsam herabgeklommen ist, dicht vor sich zwei majestätische Felsenwände, die einen Zwischenraum von einigen Fußen zum Durchgang öfnen, von oben herab aber zu einem festen Ganzen vereinigt scheinen. Zwischen ihnen zieht sich allmählig herab eine Schluft, die in der Tiefe, hinter dichtem Gesträuch, den Eingang zu einer kleinen Höle verbirgt, durch die man seitwärts zu einer größern sehr geräumigen Höle aufsteigt. - Unbekannt war diese Schluft und diese Höle damals den Bewohnern des loraischen Gau’s; und noch jetzt berührt sie selten ein menschlicher Fußtritt, obgleich das Gebirge jetzt weniger wild und verwachsen,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/92&oldid=- (Version vom 1.8.2018)