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für die Kreisfläche. Unter der Annahme, daß die Function mit ihren ersten und zweiten Differentialquotienten stetig sei, läßt die genannte Relation sich aus dem Green’schen Satz ableiten.

7.

Es mögen jetzt in der Grundformel für die einfachsten Functionen eingesetzt werden. Zunächst sei

wo eine beliebige reelle Größe bedeuten soll. Es ist wenn oder ist, und wenn ist; dabei soll das Argument auf positive Werthe beschränkt werden. Man findet nun

falls oder ist. Nimmt man an, daß

ist, so erhält man für den Exponenten die Ungleichung

Durch Combination der beiden letzten Relationen ergiebt sich

Setzt man zur Abkürzung

so kann man die gewonnenen Ungleichungen in die Formen

und

setzen. Da man nun in den Formeln durch und durch ersetzen kann, so muß es gestattet sein, in jeder der letzten Ungleichungen die Indices der Größen sämmtlich um eine und dieselbe Größe zu vermehren oder zu vermindern, oder diese Indices sämmtlich mit derselben Größe zu multipliciren. Dadurch gewinnt man unmittelbar die von Herrn Rogers aufgestellten Ungleichungen § 3 (1), (2) und § 1 (3), (5).

8.

Setzt man so erhält man

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Otto Hölder: Ueber einen Mittelwerthssatz. Dieterichsche Verlags-Buchhandlung, Göttingen 1889, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otto_H%C3%B6lder_Ueber_einen_Mittelwerthssatz_1889.pdf/7&oldid=- (Version vom 1.8.2018)