Seite:Pahl Pater Simpertus 119.jpg

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Aufklärung bey höchster Strafe verbieten. Ich will die Sapperments-Illuminaten sammt und sonders auf die Hauptwache setzen lassen. Aber dem Abbe habe ich nichts zu befehlen, und Frankenstein ist mir unentbehrlich. Könnte er denn nicht Geheimer Rath bleiben, und doch das verfluchte Aufklärungswesen aufgeben? –“

Nach den Berichten, die von Jean Baptist erstattet wurden, tratt der Fürst zu verschiedenen malen mit ziemlich heftigen Erklärungen in dem Kabinete auf, und es kam sogar zwischen ihm und dem Geheimen Rathe zu einem Wortwechsel, wo auf beyden Seiten bittere Reden fielen. Aber das war auch alles. Die Fürstinn beruhigte sein Gewissen durch die Vorstellung, daß die Anstalten zur Aufklärung ihr Werk seyen, und daß sie deßhalb alle Verantwortung auf sich nehme. Sie erregte seinen Ehrgeitz, indem sie ihm versicherte, daß ganz Teutschland seinen Namen neben dem Namen Kaiser des Joseph, des Erzbischofs von Salzburg und des Churfürsten von Maynz nenne. Sie schwuhr ihm, daß noch nichts gegen, wohl aber schon sehr viel für die Religion

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_119.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)