Seite:Pahl Pater Simpertus 128.jpg

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und Gut zu erlassen, um die wohl erworbenen Rechte des Adels zu behaupten, und um nicht einwilligen zu dürfen, in den Rath der Verbrecher, die an dem Untergange des Staates und der Kirche arbeiteten? O ich gerieth in eine Art von Entzückung, als ich die zween ersten Emigranten sah, davon der eine ein Domherr von uraltem Hause, der andere ein Kapuziner war? Seyd mir willkommen, rief ich ihnen zu, ihr Märtyrer für euern König, und für die heilige katholische Kirche! Laßt mich den Saum eurer Kleider küssen, ihr frommen Söhne des heiligen Ludwigs! Wohl euch, daß ihr nicht in dem Rathe der Sünder sitzen, daß ihr nicht auf dem Wege der Spötter wandeln wolltet! Geduld! euer Sieg ist nahe. Babel wird zerstöhrt werden, und auf ihren Trümmern werdet ihr Triumph-Lieder und heilige Hymnen singen!

Der leidige Eigennutz hatte den Ausgewanderten in vielen teutschen Staaten eine kalte Aufnahme bereitet. Das war besonders der Fall unter den Protestanten, weil diese, wegen ihres höhern Maaßes von Aufklärung, fast ohne Ausnahme Demokraten sind, und nothwendig

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_128.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)