Seite:Pahl Pater Simpertus 191.jpg

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und um der Wunden Christi willen bat, sie möchten doch umkehren, die Franzosen kommen in hellem Haufen hinten drein.

Was das für ein Lamento bey unsern Weibsleuten war, als wir den Markis nicht mitbrachten. Se. Durchlaucht waren so betäubt von Schrecken, daß sie ihn erst in dem Augenblicke vermißten, in dem wir mit der traurigen Bothschaft hervorrückten, er sey entweder todt oder gefangen. Die alte raufte sich in der Verzweiflung die Haare aus, und das Fräulein warf sich auf die Erde und machte konvulsivische Bewegungen. Se. Durchlaucht meynten, das nütze nun alles nichts mehr. Mit Schreyen und Heulen mache man die Todten nimmer lebendig. Aber fuhren sie fort, der Krieg sey kein Spaß, und sie halten es für das beßte, wenn sich die ganze Gesellschaft in friedlichere Gegenden zurück ziehe. Es wurde sogleich aufgepackt, und am nächsten Morgen reiste man, in der Richtung gegen Osten, in Gottes Namen ab. Simpert hatte nichts zu thun, als nur zu trösten. Er konnte auch seines Schmerzens leicht Meister werden. Denn schon in der ersten Viertelstunde flüsterte er mir

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_191.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)