daß / wie gesagt / die Römer da ihr Kriegsvolck / auff dem Sandberg / gehalten / bekant; wie hievon beym Frehero part. 2. Origin. Palatin. cap. 14. mit mehrerem zu lesen.
In dem Stifft Speyer / ein Meil von der Stadt Speyer / mit einem Graben umbfangen / so ein Schloß / dessen Bau und Bevestigung die besagte Stadt Anno ein tausend vier hundert und siebenzig vergebens verhindert hat. Das Dorff dabey heist Hainhofen / so ein Bischoff albereit Anno 1414. bevestigen wollen / aber die von Speyer seynd da eingefallen / und haben die Stein / mit vielen Wägen in die Stadt geführt / davon man hernach die Stadtmauren verbessert hat.
Wird auch von theils Madeburg / Madenburgum genant / ist ein hohes / und vestes Schloß / bey 4. Meilen von Speyer / und anderthalb Stunde von Landau / im Gebürg / gelegen; so im Jahr 1470. wie in einer geschriebenen uns communicirten Verzeichnuß / von deß Churfürst Friederichs deß Sieghafften / Pfaltzgrafen / Thaten / stehet Herrn Friederichen von Fleckenstein / Freyherrn zu Dagstul / so es mit besagtem Pfaltzgrafen / Widerpart hielte / zuständig gewesen; aber in gemeltem Jahr solches Schloß durch Friederichen von Rosenberg / so Streit mit Fleckenstein hatte / mit Hülff deß Pfaltzgrafen / erstiegen / und eingenommen / und von ihme dem Pfaltzgrafen / in 15. Jahren wieder zu lösen / verkaufft worden. Wie aber solches an Würtenberg / und von dannen Anno 1516. durch Kauff an das Stifft Speyer kommen; welchem Bistumb es noch / mit seiner umbgelegenen Vogtey gehörig ist; davon sihe die Topographiam Alsatiae / und daselbst die Beschreibung Landau. A. 1525. haben solches die auffrührische Bauren übel verderbt Anno 1622. den 12. April / ist es vom Manßfelder / auffgehabte Belagerung / mit condition erobert worden / nach dem die Besatzung darinn sich wol gehalten / und ihme grossen Schaden gethan / 2. Stuck Geschütz / und munition, sampt einem Fähnlein abgenommen hatte. Anno 1635. bekamen die Käyserischen dieses Bischoffliche Schloß wieder mit accord.
Oder Medelsheim / in Westerreich / zwischen SaarGmünd / und Zweybrücken / nahend Kerckel / gelegen. Münsterus sagt / seye ein Zweybrückisch / und Bitschische Stadt. Die Herrschafft Bitsch aber gehört jetzt zu Lothringen. Er Münsterus meldet ferners / daß Müschel / und Küschel / 2. Städtlein / sampt den 2. Schlössern / Kirckel / und alten Kirckel / in Westerreich / Zweybrückisch seyen.
Ist ein Ort / auch in Westerreich / wie besagter Münsterus schreibt / der es ein Städtlein / und Schloß nennet / und daß solcher den Rheingrafen gehörig seye / sagen thut. In einem geschriebenen uns communicirten Bericht / stehet von theils Rheingräfischen Gütern also: Anno 1342. hat ein Wildgraf in Daun / bey dem Churfürsten zu Trier / den er sehr beleidigt / endlich an Macht abgemattet / Gnad gebetten / und erlangt / auch das Schloß Droneck / mit dem Dorff Dalvang / und andern Gütern / von ihm zu Lehen empfangen. Rheingraf Iohannes V. Wildgraf in Daun / und
Matthäus Merian: Topographia Palatinatus Rheni. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1645, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Palatinatus_Rheni_(Merian)_124.jpg&oldid=- (Version vom 27.9.2022)
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