Er wehällt sein volck vnd macht sy sälig vnd gesunt von yrnn sünden. Der heylig nam Jhesus wart dyr aufgeseczt an dem achten tag da man dich weschnaid[1] an deinem mänlichen keẅschen gelidt das dyr grosse pein vnd smerczen (81 b.) pracht. durch des selben leidens wellen[2] wasch vns mit deim keẅschen plüt von vnnser vnlautterkait was wir mit den glidernn der purdt[3] wider dein heylickait haben getan vnd volpracht. Zwchöm dein reich. Darvmb dw plütigen schwaiß[4] geschwiczet hast nach deinem lesten abentessen. Vnd wir von ÿbringen[5] essen vnd trincken offt vnd manigfeltickleich schwiczen werden. Vergib vns was wir mit vnmässickhayt wider dich getan haben vnd mit essen vnd trincken verschult. Dein will geschech alls in hymel vnd in erdt. Durch deiner gaislung[6] willen der will deines ewigen vaters an dyr volpracht wardt da er dich schlahen liess vmb dye sünde deines volcks vnd (82 a.) wann aber vnnser wille nicht volpracht wirdt so werden wir zornig vnd vngedultig pitten wir dich das dw vns mit dem plüt deins guttigen gaisselnn waschest von allem zorn vnd vndegedult.[7] Vnser täglich prot gib vns hewt. Wann dw der kunig pist aller kunig vnd pist mit dornen dyemüttigkleich
Joseph Kehrein: Pater Noster und Ave Maria in deutschen Übersetzungen. Frankfurt a/M.: Verlag für Kunst und Wissenschaft (G. Hamacher), 1865, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pater_Noster_und_Ave_Maria_in_deutschen_Uebersetzungen.pdf/55&oldid=- (Version vom 1.8.2018)