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„Es wende dir der Herr sein Antlitz zu und gebe dir seinen Frieden!

„Und die Knechte Gottes sollen an die starken Türme die Hände anlegen in einer großen Zahl und sie mit Balken und Steinen in ihrem Innern anfüllen. Und dazu blaset das große Horn, auf daß sich die Quadern lösen und der Grund schmilzt und ausbricht wie ein geschwüriger Zahn aus dem Rachen, der nach ihm heraufleckt. Und an seiner Stätte ruhe ein Meer, salzig, bis das Volk vorgedrungen ist, das Heer, das Gott aus der Knechtschaft erlöst hat!“

Und der irdische Mann, der solches hörte, hinter Raphael stehend, wurde beklommen, und es erregte sich sein Herz, und er sprach: „Was hat über mich mein Herr beschlossen? Da ich doch nicht einmal die Staubwolke zu überleben vermag, die aus solcher Verwüstung aufsteigt!“ Doch der Herabgefahrne stärkte ihn mit den Worten: „Fürchte nichts, deine Augen werden solches nicht sehn.“

Und Raphael nahm ihn mit sich auf seinen Flügelwagen, auf den leichten, der wie ein Sturm auf den Wolken fährt. Und als er neben ihm auf dem Schweife des Rosses stand, da weinte der Mann nur und vermochte nicht, um sich zu blicken. Und der Wagen nahte einem Strome, der schimmerte nah wie ein unendlicher Edelsteinhaufen, so wie die Zinnen der Elohim gestrahlt hatten, und die Straße führte neben dem Strom hin, also daß das Auge bangte, da hineinzusehn. Und

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/26&oldid=- (Version vom 21.8.2021)