Seite:Paul Adler Elohim.pdf/32

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

deinem Verdienst, das dich in den untersten Scheol verweist! Denn wisse, alles, was der Mensch empfängt, ist nur Gnade. Und nur die Gnade stößt mein Schwert wieder in sein Heft zurück, daß ich es nicht ziehe und dich nicht auf ewig an deiner Seele schlage. Doch hüte dich, denn nicht als den ersten hätt ich dich heute verstoßen!“

Da antwortete Israel dem Elohim und sprach – und Stimmen riefen Jißra-El, das heißt: streite mit Gott – er rief aber:

„So wehe nun dir und auch über mich Wehe, daß ich so dastehe, nackt und geplündert vor Gott, und du streitest gegen mich! Und Gott empfängt eine ganze Stadt mit ihren Türmen und mit ihren Frevlern und den Guten, unter denen noch Unrecht und Eitelkeit ist, und sie steht an seinem Throne als ein himmlisches Jerusalem. Mit mir aber sollte Gott wie mit seinem Abergott rechnen? Dann schickt er Wehe über mich und Weh schickte er über alles Geschaffene, und seine Auserwählung, sie kommt jener Ächtung der unsteten Verruchten gleich, die die Gerechtigkeit an ihren Füßen zeichnet. Und daß er mich doch nicht auserwähle, daß er mich doch belassen habe bei meinen Werken, und wenn nicht aus Gerechtigkeit so doch aus Gnade! Aus Gnade sende er mich heim, oder er töte mich mit dem Schwert an meiner Seele, eh er mich mit dem Jammer dieses Steinberges schlägt.“

Empfohlene Zitierweise:
Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/32&oldid=- (Version vom 21.8.2021)