Seite:Paul Adler Elohim.pdf/54

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vielleicht noch weitern Weg zu gehn. Auch seid Ihr frei, hier an allen Künsten und Tätigkeiten teilzunehmen, die wir, mitunter in Gruppen, auf unsern Tennen ausüben, und wenn Ihr meine Instrumente nicht beschädigen wollt, könnt Ihr noch heute nacht, sofern es nicht schneit, die Dämonen am Himmel beobachten.

„Ich heiße Spinosus und bin aus weiter Ferne. Ich habe Ursache, zu vermuten, daß der alte Schutt dieses Berges auf geheimen Irrgängen lastet. Allein sei es darum! Nicht alles, was sich im Bereiche des U-Tao-Tse ausdehnt, muß sich Euch erklären, da es, schon mehrmals zerbrochen, immer wieder durch die zornige Begeisterung des Mönches neu aufgerichtet werden muß. Das Dorf, dagegen Ihr noch im Augenblicke Euern Fuß gewendet hält, umfaßt heute die beweglichen hölzernen Häuser der „Blumen“. Dies sind die kleinsten; ein Fingerhut nimmt von ihrem Raum eine ganze purpurne Hälfte ein und gegenüber, um an das Tal zu erinnern, ein Bild der wiederholenden Mühle. Vor ihm liegen die Herzsüchtigen. An der dritten Wand knarrt von außen der Lebensbaum, an der vierten reißt der ungefüge Wind an ihrer Laute. Statt jedes Ausgangs kriechen sie unter dieser Wand durch ein Erdloch aus dem Innern hervor wie Echsen.

„Dort, wo der Ginkgo seine herzförmigen Lappen in einer kleinen Kolonie ausbreitet, ist die freiere Niederlassung der „Tausend Hände“. Wer darin wohnt, in ihren luftigeren

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/54&oldid=- (Version vom 15.9.2022)