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seines Banners. Trefflich war das Land jenseits der Wälder an den Seen beschaffen, die Erde fett und gewürztragend, die Bäume hochstehend, die Ölgärten und Auen von zahllosen dünnen, schon vor Jahrhunderten gegrabenen Wasserläufen durchsetzt. Kein Garten, der nicht von einem Vater angelegt war, keine Mühe, die nicht eines Ahnen vorsichtige Güte lange vorher verringert hatte.

Von den begüterten Johannidenrittern saßen nur wenige erst als das zweite Geschlecht auf ihren Höfen; die letzten hatte ein furchtbarer Krieg, die Folge ihres einzigen, durch eine Sekte erregten Aufstandes, in die verwüsteten Hufen eingesetzt. Dieser Zweikampf, allem Anscheine nach von beiden Seiten mit dem Willen der gänzlichen Ausrottung geführt, war die einzige heldische Begebenheit in ihrer nähern Geschichte. All der übrige Inhalt ihrer Lieder und altertümlichen Chroniken lag weit zurück; und vor dem römischen Aurelianos hatte nur ein gelber Chan einen Angriff auf ihre Gemeinschaft gewagt. Dieser Chan, in einer barbarischen alten Sprache der Blutstern genannt, war wie ein roter Strom aus dem Hirtenland, dem Zusammenwuchs der rauhen Gebirge her, in die gewerbfleißigen Reiche eingebrochen, lange bevor es irgendwelche nomadischen Eroberer im Westen gab. Hinter drei erklommenen Burgenringen zerschellte dann endlich der Schädelsammler nach einem längern Stillstand seinen Kopf an der innersten Johannidenfestung, an der „Herrlichen“, wie diese

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/68&oldid=- (Version vom 15.9.2022)