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Abb. 2 Grundriß von Dresden-Altstadt Ende des Mittelalters

1. Schloß 2. Elb-(Brücken-)Tor 3. Franziskanerkloster 4. Franziskanerkirche 5. Wilsches Tor 6. Späteres Rathaus 7. Rathaus 8. Seetor 9. Brodbänke 10. Frauentor 11. Judenhaus 12. Baderei 13. Kreuzkirche 14. Pfarrhaus 15. Kreuzschule 16. Kreuztor 17. Frauenkirche 18. Maternihospital 19. Ziegeltor 20. Elbbrücke 21. Queckbornkapelle 22. Bartholomäuskapelle 23. Jakobihospital

DER STADTPLAN.

Der Plan des Kerns von Dresden-Altstadt ist durchaus der typische, von den altrömischen Kolonialstädten hergenommene Grundriß, nach dem die deutschen Grenzstädte zur Zeit der Besiedelung der Slavenländer angelegt wurden: in der Mitte liegt der rechteckige Marktplatz, von ihm aus rechtwinkelig laufen nach Norden und Süden je zwei, nach Osten und Westen je drei Gassen, dazu kommen einige Seitengassen, die rechtwinkelig von der Nord-Südseite abzweigen; das Ganze bildet eine fast kreisrunde Fläche, deren äußerste Punkte nach den vier Himmelsrichtungen die Ausgänge der heutigen Schloß-, Frauen-, See- und Wilsdrufferstraße bildeten. (Vgl. Otto Richter, Abriß der geschichtlichen Ortskunde von Dresden S. 2.) Zu bemerken ist dabei allerdings, daß die östliche Hälfte der Altstadt nicht die Regelmäßigkeit der westlichen aufwies. Das lag wohl daran, daß hier das slavische Dorf

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Heft 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/16&oldid=- (Version vom 27.11.2022)