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Abb. 142 Das neue Ständehaus von Paul Wallot (Lichtdr. R. Brauneis)

wirkt als Ganzes die mächtige Einfahrtshalle in Glas und Eisenkonstruktion. Auch den beiden Bahnverwaltungsgebäuden fehlt der persönliche Zug.

Im ganzen wird man ja diesen staatlichen Bauten, sowie den Banken in italienischen Renaissancestil gern zugestehen, daß sie in ihrem Aufbau aus Sandstein gediegen und vornehm wirken, auch kommt in ihnen das allgemeine Baukönnen wohl zur Geltung; aber im Grunde war es doch eine unerfreuliche Anschauung, daß die Monumentalität unzertrennlich sei von der Wahl eines ausländischen Baustils, namentlich wenn er so unpersönlich gehandhabt wird, wie an verschiedenen der genannten Bauwerke.

Eine persönliche Note hat dagegen das bedeutendste Gebäude dieser Reihe, das neue sächsische Ständehaus von Paul Wallot. Dieser Bau hat vor allem im Verein mit dem umgebauten Georgenbau des Kgl. Schlosses das berühmte Stadtbild Dresdens, das die Terrassentreppe, das Kgl. Schloß und die katholische Hofkirche umschließt, stark verändert. Früher war die katholische Hofkirche das Beherrschende in diesem Stadtbilde, besonders von

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/281&oldid=- (Version vom 15.3.2023)