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Abb. 169 König Georg-Gymnasium von Hans Erlwein

Bereits fertige Bauten Erlweins, seine Feuerwache an der Schlüterstraße, die 24. Bezirksschule an der Haydnstraße, die städtische Sparkasse an der Schul- und der Pfarrgasse und das Georgsgymnasium zeigen den frischen Zug, der mit ihm in das städtische Bauwesen gekommen ist. Das sind Bauten, die rein aus dem Zweck herausgestaltet sind, mit feinem Empfinden gegliedert und gruppiert, ohne ängstliches Streben nach Symmetrie, aber in wohlabgewogenem Rhythmus, in kräftigen frischen Farben und im ganzen von einem Hauch süddeutscher Frische und Behaglichkeit umkleidet, den wir wohltuend empfinden. Auch die Privathäuser schließen sich dem Zuge modernen Bauschaffens an. Hiervon gibt ein Beispiel das Einfamilienhaus Comeniusstraße 32 von Heinrich Tscharmann, bei dem zugleich der Garten im modernen Sinne gestaltet und mit dem Hause in innere Verbindung gebracht ist. Im gleichen Sinne einfacher, auf Zweckmäßigkeit hinzielender Durchbildung des Äußeren und des Inneren schaffen auf dem Gebiete des Wohnhausbaues Ernst Kühn, August Grothe u. a.

ANGEWANDTE KUNST.

Mit den Architekten der Zunft gehen Bildhauer und Maler Hand in Hand, die mit jenen die Überzeugung

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 308. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/320&oldid=- (Version vom 17.3.2023)