Seite:Paul Schumann - Dresden.pdf/89

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Abb. 38 Türkenbrunnen von 1683, dahinter Haus des Goldarbeiters Christoph Georg Dinglinger von Pöppelmann (?) rechts Johanneum

reich ausgestattet, zahlreiche ausländische Künstler herbeigezogen, beschäftigt und beschenkt, kostspielige Bauten von Komödien-, Ball-, Reit- und Schießhäusern unternommen, das Schloß prächtig ausgeschmückt, der Große Garten angelegt und dazu verschwenderische Feste in bunter Mannigfaltigkeit veranstaltet.“ (O. Richter.)

OPER UND FESTE.

Mit der Person Johann Georgs II. sind die ersten Anfänge der Oper in Dresden verbunden. „Gesungene oder Opera-Ballette“, wie der Ausdruck lautete, bildeten damals einen wesentlichen Bestandteil der Hoffestlichkeiten, deren Schauplatz das kurfürstliche Schloß war. Für eine solche Hoffestlichkeit verfaßte im Jahre 1650 der kurfürstliche Bibliothekar David Schirmer das Ballett Paris und Helena, für eine andere 1653 der kurfürstliche Kammersekretär Geller das Ballett Der Getreue Schäfer, ein drittes im Jahre 1655 hieß das Ballett der Glückseligkeit. Für die Aufführungen bildete sich der Kronprinz aus den Mitgliedern seines Hofstaates eine kleine Hofschauspielertruppe. Im Jahre 1651 schlug der Prinz seinem Vater vor, das Theater für die Ballette

Empfohlene Zitierweise:
Paul Schumann (1855-1927): Dresden. Berühmte Kunststätten, Band 46, 1. Auflage. E.A. Seemann, Leipzig 1909, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Schumann_-_Dresden.pdf/89&oldid=- (Version vom 20.1.2023)