Seite:Physikalische Belustigungen 17 St 1752 30.jpg

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können. Es werden mir vielleicht wenige unbekannt geblieben seyn, und ich bin zufrieden, daß ich ohne Zweifel die merkwürdigsten angemerket habe.

Aus diesen Versuchen nun siehet man zur Genüge, wie glücklich Herr Franklin gemuthmaßet hat, und es ist also gewiß, daß die Donnerwolken eben diejenige Materie in sich haben, welche bey den künstlichen elektrischen Versuchen wirket.

Ob alle elektrischen Wolken von der See herkommen, dieses wäre noch zu untersuchen. Herr Franklin macht ohne Zweifel einen gegründeten Unterschied zwischen dem in den Wolken enthaltenen gemeinen und elektrischen Feuer. Dieses ist viel subtiler, als jenes, und es scheint in dem Aether, so wie jenes in der Luft, seinen Sitz zu haben. Vielleicht ist das gemeine Feuer nichts anders, als die innigst heftig bewegte Luft mit denjenigen Theilchen zusammen genommen, welche durch ihre innere Vermischung mit derselben den Grad ihrer Zartheit bekommen, und also derselben ihre eigene innige heftige Bewegung mittheilen können. Und vielleicht ist auch der Aether selbst das elektrische Feuer, mit denjenigen Theilchen, welche so subtil werden können, als der Aether ist, oder welche in dessen Zwischenräumchen eindringen, und durch ihre Bewegung ihn selbst in eine heftige Bewegung setzen, und mit ihm zusammen das elektrische Feuer ausmachen können. Es wäre also, wo möglich, zu untersuchen, ob das Seesalz, oder sonst etwas darinnen enthaltenes, so beschaffen ist, daß es, nach gehöriger Auflösung, mit dem Aether ein solches elektrisches Feuer ausmachen kann? und ob aus der

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 485. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_30.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)