Seite:Physikalische Belustigungen 17 St 1752 36.jpg

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halten sollte. Kann dieses elektrische Licht bey Ungewittern sich auf Thürmen zeigen, welche gewiß nicht auf elektrischen Körpern stehen, so kann es auch bey großen Ungewittern zur See auf den eisernen Spitzen der Mastbäume in der Nacht zu sehen seyn.

Plinius meldet am angeführten Orte, daß diese Lichter zuweilen ein Geräusch von sich gäben; und eben dieses geschieht auch bey dem elektrischen Lichte. Auch berichtet er, daß sie den Leuten auf dem Schiffe um die Köpfe herum leuchteten; welches nichts anders ist, als die elektrische Beatification des Herrn Prof. Bose. Wenn es wahr ist, daß das Feuer, welches die Alten Helena nenneten, ganz in das Schiff herunter kommt, und hin und her tanzt, so könnte man es für eine Art von fliegenden Drachen oder Irrwischen halten.

Das elektrische Licht sowohl auf einigen Thurmspitzen, als auch das auf den Mastbäumen und andern Theilen eines Schiffs, scheinen die Muthmassung des Herrn Franklin, daß man sich durch Aufrichtung zugespitzter metallener Körper vor dem Donner verwahren könne, zu bestätigen. Denn sowohl, wenn sich der Castor und Pollux, auf den Schiffen, als auch, wenn sich das Licht auf der Thurmspitze zu Plauzat zeigt, geht das Ungewitter ohne Schaden vorüber. Wie es aber zugeht, daß spitze metallene Körper die Elektricität, oder bey Gewittern die Materie des Blitzes und Donners, von ferne allmählich an sich ziehen, und in den großen Zusammenhang unelektrischer Körper vertheilen, dieses ist noch etwas schwer zu begreifen. Aber doch

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 491. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_36.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)