Seite:Physikalische Belustigungen 17 St 1752 37.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

hat sich Herr Franklin durch Versuche der künstlichen Elektricität davon versichert. Vielleicht macht die spitz zulaufende conische Fläche dieser metallenen Körper, daß die elektrische Materie, ob sie gleich nicht dichte ist, dennoch sich an dieser engen Fläche sammlet, und sowohl an den Seiten, als auch besonders oben, dicht genug zusammen kömmt, um ein elektrisches Licht zu verursachen, welchem alsdenn der fernere Zufluß der elektrischen Materie desto eher allmählich folgt. An den Flächen breiter, dicker und stumpfer metallener Stangen oder anderer Körper hingegen würde sie immer weit aus einander und schwach bleiben, bis die recht elektrische Wolke selbst ganz heran käme.

Daß der Castor und Pollux die Helena vertreibt, ist wohl mehr ein Einfall der Alten, als eine natürliche Begebenheit. Man könnte es sich vorstellen, daß die Helena, oder die Irrwische, die Gegenwart der das Ungewitter verursachenden Dünste anzeigen, welche alsdenn mit dem Ungewitter vergehen, wenn die Spitzen der Mastbäume die Donnermaterie, so zu sagen einsaugen, daß ist, wenn sich das elektrische Feuer, oder das Feuer St. Elmo auf denselben zeiget.

Uebrigens vermuthe ich nicht, daß die elektrischen Versuche mit dem Donner jemanden gefährlich seyn sollten. Es sind ja eben solche Versuche, wie die künstlichen elektrischen Versuche, und die größte Stärke des Musshenbroekischen Versuchs, hat man doch noch nicht dabey empfunden. Das große Knallen und Erschüttern, welches die Herren auf dem Observatorio zu Bologna empfunden, halte ich

Empfohlene Zitierweise:
Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 492. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_37.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)