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Art Salz verstanden, oder ob sie verschiedene Meynungen, von dem Salmiac gehabt haben, und was für eine Art von Salz es eigentlich gewesen sey. Denn die meisten dieser Schriftsteller werden hier, gleichwie in andern Fällen nur das abgeschrieben haben, was von ihren Vorfahren angemerket worden, ohne daß sie selbst die Sache, wovon sie geschrieben, untersucht hätten.

Was nun aber den in spätern Zeiten durch Kunst zubereiteten und so genannten officinalen Salmiac anlangt, als welcher ein Mittelsalz ist, und aus der Küchensalzsäure, und einem flüchtigen Alkal bestehet, so wissen wir, daß derselbe in Epgypten verfertiget, und vermittelst des Levantischen Handels in Gestalt runder Kuchen nach Europa gebracht wird, welche Kuchen ohngefähr eine Querhand dick sind, und 8. bis 10. Zoll im Durchmesser haben. Auf der einen Seite sind sie hohl, und auf der andern erhaben, wo sie oben wie ein Knopf formiret sind, welche Figur sie ohnfehlbar von dem Gefäß haben, worinnen sie sublimiret worden.

Es giebt noch eine andere Art gemachten Salmiac, welcher nur äuserlich von jenem unterschieden ist, und aus Indien gebracht wird: er ist aber bey uns nicht so bekannt und gebräuchlich, als der Egyptische.

Er hat die Figur eines Zuckerhuts, von welchem die Spitze abgeschlagen ist. Herr Geoffroy der jüngere berichtet in den Memoiren der Königl. Franz. Akad. der Wiss. im Jahre 1723, 211. S. daß die Salmiacshüte, welche er gesehen, im Boden

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 498. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_43.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)