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9. Zoll, in der Spitze 3 ¼ Zoll dick, und 11. Zoll hoch gewesen.

Was nun den Salmiac anlangt, von welchem wir itzo gehandelt, und von welchem Herr Hasselquist, ein werthes Mitglied unserer Akademie, aus Cairo eine Beschreibung eingesandt hat, so ist dessen Ursprung, und die Art, wie er verfertiget wird, nunmehr keine unbekannte Sache mehr, wie vordem, da man noch keine sichere Nachricht davon gehabt. Die Chymisten sind damals wegen der rohen Meterialien zu diesem Salze noch nicht einig gewesen, ob sie gleich befunden, daß es ein Werk der Kunst sey. Es finden sich verschiedene Muthmaßungen zu Auflösung dieses Knotens. Man findet auch noch in Büchern verschiedene Beschreibungen der Verfertigung des Salmiacs. Diese gehen aber alle dahin, daß er aus Urin, Küchensalz und Ruß verfertiget werde. Woraus sie auch zugleich schließen wollen, daß er auch in Egypten von diesen Vermischungen verfertiget werde.

Ja man findet auch unter den neuern chymischen Schriftstellern einige, welche wegen Verfertigung des Egyptischen Salmiacs gefehlet, wenn sie sagen, derselbe werde von Kameelurin, Küchensalz und dem besten Holzruß mit einander inspissiret, dann in Wasser gekocht, hernach getrocknet und sublimiret, alsdann wieder aufgelöset, depuriret und coaguliret. Ob sie gleich nähere Nachricht gehabt, so sind sie doch bey dieser ungereimten Beschreibung der Verfertigung des Salmiacs der Spur der Alten gefolget; und zwar ein Theil aus Unwissenheit und nach den

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Physikalische Belustigungen. Siebenzehntes Stück. Berlin 1752, Seite 499. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Physikalische_Belustigungen_17_St_1752_44.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)