Seite:Pomologische Monatshefte Heft 1 123.jpg

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ersteren führt er: „P. Achras, mit eiförmig fast runden, zugespitzen, scharfgezähnten, wenig behaarten (glabriusculis) Blättern, und einem fast kugligen, kreiselförmigen Apfel, und P. communis mit Dornen, eiförmig-elliptischen Blättern, die im jungen Zustande am Rande und an den Rippen wollig sind, und einen unter der Mitte zusammengezogenen und an der Basis verlängerten (birnförmigen) Apfel,“ als Arten auf, von welchen beiden er die kultivirten Birnsorten ableitet; unter dem zweiten (Malus) ebenso: P. acerba mit eiförmig-zugespitzen Blättern, welche wie die Kelchröhre unbehaart sind, im jüngeren Zustande aber an den Adern weiche Haare haben, und einer an der Basis eingedrückten Frucht, und P. Malus, mit eiförmigen, spitzigen, sägeförmig-gezähnten, unten fast filzigen Blättern, aufsitzenden Dolden (umbellis) und einer an der Basis eingedrückten Frucht. – Als Charakter der Quitte Cydonia wird angegeben: Kelchrand fünftheilig, mit gezahnten blättrigen Einschnitten, 5 rundliche Blumenblätter, 5 Griffel. Eine vom vergrößerten und zurückgeschlagenen Kelch geschlossene Apfelfrucht, welche eine 5fächrige häutige Kapsel einschließt, mit vielen in 2 Reihen gestellten Kernen in jedem Fache. Die Schaale der Kerne äußerlich schleimig. Die Sträucher mit großen, fast einzeln stehenden Blumen. –

Link in seinem Handbuche zu Erkennung der nutzbarsten und am häufigsten vorkommenden Gewächse, Th. 2. Berlin. 1831. bestimmt den Unterschied zwischen Birn- und Apfelbaum so: „P. communis, Birnbaum, mit eiförmigen, sägeartig-gezähnten Blättern, welche, sowie die Knospen und Zweige unbehaart sind; einfache doldentraubige Blüthenstiele; ein kreiselförmiger Apfel.P. Malus, Apfelbaum, mit eiförmigen, scharf gekerbten (?), unten wolligen Blättern, wolliger Kelchgröße und doldentraubigen Blumen mit einfachen Blüthenstielen, fast kugeligten, unten mit einem Nabel versehenen Aepfeln. Bei P. acerba, welchen Link nur als eine Unterart erwähnt, wird als Unterscheidungszeichen blos gedacht, daß die jüngeren Blätter und die Kelchröhren ganz unbehaart seyen.

Reum[WS 1] in seiner ökonomischen Botanik, Dresden 1833. bezeichnet die Gattung, Pyrus, Apfel und Birne: Der Kelch krugförmig und 5spaltig; 5 runde Blumenblätter, 20 Staubfäden und 5 Griffel, 5 pergamentartige Bälge (?) und diese 2samig (?) und führt ebenfalls nur P. Malus und P. communis auf, gibt aber die Unterscheidungszeichen wieder etwas anders S. 343. an, nämlich: P. Malus, die Blüthen doldenartig, mit röthlich-weißen Blumen und am Grunde vereinigten Griffeln. Die Frucht am Stiele eingedrückt und mit harten Bälgen (?), die Blätter eiförmig, zugespitzt, stumpf gesägt und unten, wie die Blattstiele, fein und dicht behaart. Im wilden Zustande an den Zweigen mit starken Dornen besetzt. S. 349. P. communis, die Blüthen in einfachen Doldentrauben mit weißen Blütenblättern und freien Griffeln. Die Frucht am Stiele verdünnt und mit weichen Bälgen, die Blätter eiförmig, zugespitzt, ganzrandig (integerrimis) und kleingesägt, oben glänzend grün, beiderseits glatt und nur in der Jugend unten weichhaarig. Im wilden Zustand an den Zweigen mit kurzen Dornen besetzt.

Oken[WS 2] in seiner Naturgeschichte Bd. 3. S. 2071 f. sagt zuvörderst von den Pomaceen,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Johann Adam Reum (1780–1839), deutscher Botaniker
  2. Lorenz Okenfuß, (1779–1851), deutscher Mediziner und Naturforscher
Empfohlene Zitierweise:
Ed. Lucas, J. G. C. Oberdieck (Hrsg.): Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau I. Franz Köhler, Stuttgart 1855, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pomologische_Monatshefte_Heft_1_123.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)