Seite:Pomologische Monatshefte Heft 1 134.jpg

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im Querdurchschnitt runden Fächern, welche weiche, häutige, gefurchte Wände haben und viele, dichtgedrängte, in zwei Reihen stehende Samen einschließen. Das Fleisch ist grießlich und sehr steinig. Die Schale der Frucht häutig, glatt, mit Filz bedeckt; der Kelch aus fünf kleinen Blättern bestehend.

Die hier beigefügten, völlig naturgetreuen, sechs Längen- und Querdurchschnitte eines Apfels, a und b (der Englischen Winter-Goldparmäne) einer Birne, c und d der Wahren Winter-Ambrette und einer Birnquitte e und f, werden das Vorstehende völlig deutlich und anschaulich machen. Ich erlaube mir nur noch zu bemerken, daß die gewählte Birnsorte, wie manche andere feine Sorte, nur wenig Körnchen um das Kernhaus zeigt, bei andern Sorten dieß aber weit mehr hervortritt, die abgebildete Quitte aber zwar zu den kleinen, doch aber vollkommen ausgebildeten Früchten dieses Jahres gehört.



Welche Kernobstsorte ist für ein weniger günstiges Klima besonders zur Anpflanzung zu empfehlen.
Von Herrn Stadtrath H. Essig in Leonberg (Württemberg).

Bei den gesteigerten Anforderungen an die Landwirthschaft ist in Deutschland neben dem Getreide- und dem Weinbau die Obstbaumzucht zur Nothwendigkeit geworden und wir haben bei uns viele Gegenden, wo die Kultur der Obstbäume den größten Gewinn abwirft; dennoch ist in mancher Beziehung für die Obstbaumzucht das noch nicht geschehen, was für die Zukunft zu geschehen unumgänglich nöthig ist. Man hat noch viele hundert Morgen von Oedungen, wo weder Getreide gebaut werden

Empfohlene Zitierweise:
Ed. Lucas, J. G. C. Oberdieck (Hrsg.): Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau I. Franz Köhler, Stuttgart 1855, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pomologische_Monatshefte_Heft_1_134.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)