Seite:Pomologische Monatshefte Heft 1 220.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

allgemein verbreitet zu werden. Oberd. Anl., S. 523.

Bei uns versteht man gewöhnlich unter Kirsche eine Süßkirsche. Die Kirschen werden eingetheilt in Süß- und Sauerkirschen; letztere theilen sich in Weichsel, Süßweichsel, Amarellen, Glaskirschen.

106. Frühe Maikirsche. I. Rang. Truchseß’s Kirschensorten, S. 591.

Eine mittelgroße, rundliche, dunkelrothe Süßweichsel.

Steht der vorhergehenden Frucht nicht viel nach. Reif Anfangs Juni, der Baum bleibt ebenfalls klein, ist aber noch tragbarer.

Folgende Süßweichselsorten sind noch angepflanzt.

15. Herzogskirschen. Anfangs Juni. Kleiner Baum, empfindlich für Kälte. 139. Frühe von der Natte. Mitte Juni. Kleiner Baum, empfindlich für Kälte. 81. Welserkirsche. Anfangs Juli. Kleiner Baum, dauerhaft. 107. Quindoux de provence. Mitte Juli. Mtttelgroßer Baum, dauerhaft. Die Königskirsche, Prager Muskateller, Wahre Englische, Doktorkirsche gingen nach und nach ein und sind empfindlich für Frost und tragen nicht gerne.

52. Werder’sche frühe schwarze Herzkirsche. I.* Rang. Truchseß’s Kirschensorten, S. 109.

Eine sehr große, glänzend schwarze, stumpfe Herzkirsche.

Diese Frucht überrascht durch Größe, Schwärze und Frühzeitigkeit, und ist nebenbei von ausgezeichneter Güte. Der Baum ist empfindlich, trägt im Garten c nicht bedeutend, und litt schon öfters durch Kälte. Ein Baum im Garten b in einer gedeckten Lage trägt einfach, litt aber auch schon durch starken Gummifluß. Vollkommen schwarz und reif im letzten Drittel des Juni. Truchseß hat die Zeitigung zu frühe angesetzt. Ist allgemein anzupflanzen. Oberd. Anl., S. 507.

41. Büttner’s schwarze Herzkirsche. I. Rang. Truchseß’s Kirschensorten, S. 122.

Eine sehr große, rundliche, schwarze Herzkirsche.

Hat mit der vorhergehenden Frucht gleichen Werth, zeitigt aber um 8–10 Tage später. Oberd. Anl., S. 499.

53. Süße Maiherzkirsche. I. Rang. Truchseß’s Kirschensorten, S. 111.

Eine mittelgroße, dunkelbraune Herzkirsche.

Zeitigt 8 Tage nach der Frühen Maiherzkirsche, und hat mit ihr gleichen Werth.

55. Große süße Maiherzkirsche. I. Rang. Truchseß’s Kirschensorten, S. 127.

Eine große, ziemlich runde, schwarzbraune Herzkirsche.

Ist eine vorzügliche Kirsche von vielem Aroma. Ein Baum im Garten c ist sehr groß und trägt oft strotzend. Ist allgemein in jeder Lage zu empfehlen. Reif im halben Juni. Vor 3 Jahren starben im Juni eine Menge Aeste und Zweige ab, als diese im Herbst ausgeschnitten wurden, erholte sich der Baum bald wieder. Diese Krankheit, vermuthlich der Thran (?), richtet hier unter den Süß- und Sauerkirschen eine große Verheerung an. Manche Bäume gehen ganz ein, manche kränkeln darnach und sterben nach und nach ab.

57. Ochsenherzkirsche. I.* Rang. Truchseß’s Kirschensorten, S. 132.

Eine sehr große, fast ganz schwarze Spitz-Herzkirsche.

Eine ausgezeichnet gute Kirsche. Der Baum groß, für starke Kälte nicht sehr empfindlich, fast jährlich, oft strotzend tragbar. Reif Anfangs Juli. Oberd. Anl., S. 508.

159. Eugen Fürst. I. Rang. Liegel’s

Empfohlene Zitierweise:
Ed. Lucas, J. G. C. Oberdieck (Hrsg.): Monatsschrift für Pomologie und praktischen Obstbau I. Franz Köhler, Stuttgart 1855, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pomologische_Monatshefte_Heft_1_220.jpg&oldid=- (Version vom 8.2.2018)