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Maria Amalia, Gemahlin Karls VII.


1. Originalstempel Reichsarchiv München.

Doppeladler, über dem die Kaiserkrone schwebt. Auf ihm liegt ein mit der Krone bedeckter Schild, gespalten vorn: Böhmen, hinten geteilt: Österreich und Mörs; Herzschild = Taf. 13, 3. Hinten quadriert: 1. Ungarn, 2. Böhmen, 3. Österreich-Burgund, 4. geteilt, oben Adler?, unten gespalten von Habsburg und Tirol (IV, Taf. 14, 8).


2. Originalstempel Reichsarchiv München.     Erw. Heffner No. 229.

Doppeladler mit Heiligenschein, auf dessen Brust ein gespaltener Schild, der vordere (rechte) = IV, Taf. 13, 3. Die hintere (linke) Hälfte führt, gleichfalls quadriert, die Wappen von Ungarn, Böhmen, Burgund und Tirol und ist mit dem österreichischen Bindenschild als Herzschild belegt. Siegelbild von einem Perlenkranze, das Ganze von einem Laubkranze umgeben (IV, Taf. 14, 9).


3. Or. Reichsarchiv München 1736.

Auf einem Schilde der Doppeladler mit der Kaiserkrone, auf der Brust ein ovaler Herzschild, dessen Wappenfelder nicht zu erkennen sind.

Über der Krone: MARIA AMALIA (IV, Taf. 14, 10).


Franz I.


1. Or. Staatsarchiv Wien.     1745 Sept. 25.

Größeres römisches Königssiegel. Der mit der Königskrone bedeckte, von zwei gekrönten Adlern gehaltene Schild ist quadriert und jedes der vier Felder gespalten: 1. Ungarn-Neapel, aufgelegt Lothringen, 2. Jerusalem-Aragon, aufgelegt Toskana, 3. Anjou-Geldern, aufgelegt Mähren, 4. Jülich-Barr, aufgelegt Falkenstein. Dem Hauptschilde ist als Herzschild der einköpfige Adler aufgelegt. Um den Schild hängen der Maria Theresienorden und der Orden des goldenen Vließes (IV, Taf. 15, 1).


2. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14822.     1745 Sept 13.

Kleineres römisches Königssiegel. Bild = No. 1 (IV, Taf. 15, 2).


3. Silberner Originalstempel 34.     Staatsarchiv Wien.     Erw. Heffner No. 232.

Großes Kaisersiegel. Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone mit fliegenden Bändern schwebend. In den Krallen hält er rechts Zepter und Schwert, links den Reichsapfel. Auf der Brust trägt er einen wie No. 1 quadrierten Schild, jedes der vier Felder ist gespalten: 1. Ungarn-Neapel, 2. Jerusalem-Aragon, 3. Anjou-Geldern, 4. Jülich-Barr. Darauf als Herzschild gespalten Lothringen-Toskana. Auf der Brust trägt er links den Reichsapfel. Um den Schild hängt das Band des Maria Theresienordens, von den Flügeln des Adlers die Kette des goldenen Vließes. Das Ganze von einem Laubkranze umgeben (IV, Taf. 15, 3).

Auf der Rückseite des Stempels Wichsenzeichen und zweimal das Meisterzeichen PHS.

Vorkommen: 1746–64 (Or. Frankfurt 1746 1/4, 1752 8/6, 1753 28/5; Or. Würzburg 1750 8/6; Or. Wien 1747 10/6, 1750 28/12, 1754 3/7, 1764 26/2).


4. Matritze Voßberg, Sammlung Trummer-Wandsbek.

Kleineres Kaisersiegel. Bild = No. 3 (IV. Taf. 15, 4).


5. Or. Pap. über Wachs, Sammlung Trummer-Wandsbek.

Kleineres Kaisersiegel (deutsche Expedition). Bild = No. 3. Über den Schweiffedern: T–E (IV. Taf. 15, 5).


6. Or. Pap. über Wachs, Sammlung Trummer-Wandsbek.

Kleineres Kaisersiegel (deutsche Expedition). Bild = No. 3 (IV, Taf. 15, 6).


7. Silberner Originalstempel Landesarchiv Budapest.

Großes Kaisersiegel. Bild = No. 3. Der Adler ohne Zepter und Reichsapfel (IV, Taf. 16, 1).


8. Stählerner Originalstempel 200.     Staatsarchiv Wien.     Avers Heffner XXX, 157.

Kaisergoldbulle. Der Stempel Karl VI. (IV, Taf. 5, 1. 2) wurde für Franz I. hergerichtet. Auch hier findet sich, wie dort, unter den Thronstufen die Inschrift: AD · GENNARO · ET · I · LIEBINGER · 1719. In der Umschrift ist der Name FRANCISCUS nachgraviert. Auch Umschrift und Schild des Reverses sind durch Nachgravierung umgearbeitet worden. Der Schild = No. 3 (IV, Taf. 16, 2. 3).


9. Silberner Originalstempel 35.     Staatsarchiv Wien.

Mittleres Kaisersiegel. Bild = No. 3 (IV, Taf. 17, 1).


10. Silberner Originalstempel 38/1.     Staatsarchiv Wien.

Kleineres Kaisersiegel (deutsche Expedition). Bild = No. 3. Der Adler ohne Zepter, Schwert und Reichsapfel. Zu Seiten der Krone die Jahreszahl 17–48, neben den Schweiffedern T–E (IV, Taf. 17, 2).


11. Silberner Originalstempel 242.     Staatsarchiv Wien.

Kaisersiegel. Der Stempel wurde von der k. k. vereinigten Hofkanzlei 1846 übernommen, ob er aber, wie auch No. 15 bei dieser oder etwa einer verwandten Behörde in Gebrauch stand, dafür fehlt jedes Mittel zur Beurteilung. Bild = No. 3. Adler ohne Zepter, Schwert und Reichsapfel. Im Futter der Krone die Inschrift 17 IE 49 (IV, Taf. 17, 3).


12. Silberner Originalstempel 38/2.     Staatsarchiv Wien.

Kleineres Kaisersiegel (lateinische Expedition). Bild = No. 3. Neben den Schweiffedern LE; rückseitig zweimal PHS (IV, Taf. 17, 4).


13. Silberner Originalstempel 36.     Staatsarchiv Wien.

Bild = No. 3. Die Provenienz des Stempels ist nicht festzustellen (IV, Taf. 17, 5).


14. Abdruck Siegelsammlung der Numismatischen Gesellschaft Dresden.

Kleineres Kaisersiegel (Taxamt). Bild = No. 3. Neben den Schweiffedern TA (IV, Taf. 17, 6).

Vorkommen: 1753 Febr. 23 (Or. Wien).


Empfohlene Zitierweise:
Otto Posse: Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige Band 5. Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden 1913, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Posse_Band_5_0090.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)