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Der Hauer fängt nun bey a an, stellt sich mit dem Gesichte gegen a, haut in die Erde, die ihm auf der Haue samt dem ausgebreiteten Dünger liegen bleibt; diese leert er in die Furche G H ab, und so einhauend und ableerend bewegt er sich rücklings gegen b. Es ist begreiflich, daß erstens der Dung, der oben lag, durch die Ableerung entweder zu unterst kam, oder doch mit der Erde vermischt wurde; zweytens, daß von a bis b durch das beständige gleichtiefe Einhauen eine neue Furche entstand. Bey b kehrt sich der Hauer mit dem Gesichte gegen c, und leert, indem er sich wieder rücklings gegen d bewegt die aufgefaßte Erde in die Furche b a ab. Die neu entstandene Furche c d füllt er auf die nämliche Art von c bis f an, und fährt so bis zu Ende fort. Weil jede gemachte Furche wieder mit Erde ausgefüllt wurde, so erhielten wir ein ebenes Land bis auf die letzte Furche bey I K, die man offen läßt. Nach eingehautem Dünger lassen sie das Land bis zwischen halben Juny und Ende July oder bis zwischen Pfingsten und Jakobi unberührt, wo es dann Theils zur Vertilgung des Unkrauts, Theils zur Auflockerung der Erde neuerdings umgehaut, und das Umhauen auf die nämliche Art verrichtet wird, wie wir erst den Dünger einhauen gesehen haben. Nur fängt man

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Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/22&oldid=- (Version vom 14.2.2021)