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6. §.

Ein Umstand fiel mir bey dem Legen, wenn ich demselben manchmal zusah, Anfangs auf: ich bemerkte, daß der Hauer nach jeder vollendeten Furche die letzte Haue voll Erde bey b. c. f. g. k. mit sich nimmt, und sie bey a. d. e. h. i. zuerst anlegt. Ich fühlte aber bald, daß dieß seine gute Ursache habe: die Haue ist ein sogestelltes Werkzeug, daß man dasselbe bey der Arbeit gegen sich ziehen muß; haut man bey a in die Erde, so wird diese auf das gemächlichste etwas zurück, beyläufigbey dem Punkt x abgeladen; fährt man auf diese Weise fort, so kömmt die Erde Z auf die Ecke H und die Erde zwischen z und b bleibt für diese Furche übrig. Was hier zuviel ist, wird uns bey a zu Statten kommen. Von d kömmt die Erde auf y; weil denn a unbedeckt bliebe, so ist mit der bey b übrigen Erde dafür gesorgt. Wenn ausser den Gränzen G. I. H. K. fremde Felder sind, so ist diese Vorsorge sogar nothwendig: denn um die Kiele zwischen a und y zu bedecken, müßte man ausser den Gränzen G. I. vom fremden Erdreich nehmen, was der Nachbar nicht zuläßt; dagegen legt man auf der Seite H. K. dem andern Nachbar auch keine Handvoll zu.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/33&oldid=- (Version vom 14.2.2021)