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daß die Kiele jederzeit erst mit dem Dunge besprengt, dann mit der Erde bedekt werden, was ich wegen Gefahr, den Kielen eine Fäulniß zuzuziehen, nicht nachahmen möchte.

11. §.

Aus der beschriebenen Art die Kiele zu legen ist nun klar abzunehmen, daß nicht umsonst das Erdreich klein bearbeitet werden mußte, da bey vorhandenen Erdschollen die Erde nicht so genau getheilt, die linke Wand nicht so leicht aufrecht erhalten, die Kiele nicht so gleich gelegt werden könnten. Diese nämlichen Ursachen verbiethen auch den Dung gar zu tief einzuhauen IV. Kap. 2. §., weil unten, wo die Kiele gelegt werden, ein unzertheilter Dungklumpen, oder unverfaultes langes Stroh die Wand durchlöchern, zerreissen, die Arbeit mühsamer und unsauber machen würde. Uiberhaupt legt man aus Furcht der Fäulniß nicht gern den Dung an das Kielwerk. Durch den Regen werden ohnedieß die feinsten Dungtheilchen aus der Mitte hinabgeschwemmt.

12. §.

Der bestellte Acker bleibt nun in der Ruhe, bis die Saffranblumen sichtbar werden. Nur noch vor dem Weggehen wird sein Umkreis mit einer

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/36&oldid=- (Version vom 14.2.2021)