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2. §.

Man nimmt zur Befriedigung alte Weinstecken die für die Weinreben schon zu kurz, zum Verbrennen noch zu gut sind, und untermischt sie mit den gewöhnlichen etwa vier – fünf Schuh langen. Zur grösseren Festigkeit mengt man alle Klafter einen stärkeren Pfahl 5 – 6 Schuh hoch, unter, hier Haftstecken genannt. Jedes Stück treibt man 2 – 3 Querfinger weit von einander fest in die Erde, und damit auch oben Verbindung und Haltung erreicht wird, legt man eine Latte, oder dünne Rafe eine an die andere, so hoch als die kurzen reichen, an die Pfähle an, und windet zur Verbindung, wo der Pfahl an die Latte anliegt, ein Strohband herum, das immer durch neuen Zusatz von Stroh verlängert wird, bis alle Pfähle an die Latten befestiget sind. Man macht hier diese Arbeit so nett, untermischt die kurzen und langen Stecken so ebenmässig, bindet die Latten in so gleicher Höhe an, daß es ein Ansehen eines kleinen Gartens giebt, und die Saffranländer überhaupt mit dem Namen Saffrangärten beehret werden.

3. §.

An einem beliebigen Ort, um in den Saffrangarten leicht steigen zu können, läßt man ein

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/38&oldid=- (Version vom 14.2.2021)