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wo die linke Hand zu kneipen habe. In der geschlossenenen Blume werden die Narben durch die Blumenblätter ohnehin beysammen gehalten, und sehen oben heraus Fig. II. H., sie sind also leicht zu fassen; in der offenen aber liegen sie zerstreut, und darum reißt man in diesem Falle einige Blumenblätter bevor hinweg, oder man giebt der Blume, die man horizontal hält, mit dem rechten Zeigefinger einen Schlag, um hiemit alle drey auf einen Ort zusammen zu bringen. Fig. II. in der offenen Blume dürfte man nur das Blatt g hinwegreissen, so wären die Narben beysammen; Fig. IV. haben sie sich durch den Schlag schon gesammelt. Hieraus erhellet, daß die geschlossenen Blumen leichter zu lösen sind, und man sie auch aus diesem neuen Grunde so viel möglich in dieser Gestalt pflücken soll.

3. §.

Die Blumen, die Morgens eingesammelt wurden, werden denselben Tag entweder gleich, wenn man Zeit hat, oder Abends nach vollendeten anderen Feldarbeiten gelöst. In reichen Aernden bringt man nicht täglich so viele Löser zusammen, daß nicht manche Haufen Blumen in Faulniß übergiengen. Im Jahr 1775 gab unter andern ein Feld von 300 Quadrat Kraftern 5 ½ Pfund

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 49. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/49&oldid=- (Version vom 14.2.2021)