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Reisholzes, Weinrebenbündeln, je langsamer also die Dörre vor sich geht, desto schönere Farbe behält der Saffran; da hingegen eine gähe oder rauchende Glut ihn schwärzt oder ganz verdirbt. Sie erwählt ein so feines Sieb, gewöhnlich ein Mehlsieb von der feinsten Gattung, daß kein Fädchen durchfallen kann, und kehrt mit der Feder jede Kleinigkeit zusammen, damit nichts verwahrloset werde.



Zwölftes Kapitel. Von der Aufbewahrung des Saffrans.

1. §.

Von der Dörre wird der Saffran unmittelbar in eine Schachtel gethan, und mit dem Deckel bedeckt, damit sein Geruch so wenig als möglich verfliege. Man hütet sich ihn alsogleich einzudrücken, da er in diesem Zeitpunkte sich brechen und bröseln würde; wenn aber nach einigen Stunden die in ihm verborgene Fette, wie bey dem in Haufen geschlagenen Heu, hervordringt, wird er geschmeidig, und läßt sich zum ferneren Aufbehalt ohne Schaden so stark man will, zusammendrücken.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/53&oldid=- (Version vom 14.2.2021)